Breitkopf & Härtel übersenden das Honorar zu Reineckes "Das Hindumädchen", übersenden
Abzüge von Chopins Klavierwerken mit Bitte um Ergänzung von Fingersätzen und erinnern
an eine Anfrage zum Verbleib von Abzügen von Mozart-Symphonien
Transkript
16. Januar 1879
Hochgeehrter Herr!
In Ihrem w. Schreiben vom 22ten. Dec. v. J. wünschen Sie für die uns gütigst zum Verlage
überlassene Concert-Arie Op. 151 „Das Hindumädchen“ denselben Honorar-Betrag wie es
von uns s. Z. für den „Almansor“ gezahlt wurde; wir entsprechen dem gern indem wir
uns beehren anbei M. 204 zu übersenden. Wir dürfen Sie wohl bitten die mitfolgenden
Formulare unterzeichnet an uns gelangen zu lassen. Von Ihrer mit Fingersatz versehenen Ausgabe der Chopin’schen Clavierwerke haben Sie
uns u. A. die Notturnos, Polonaisen und Praeludien geliefert, dabei aber nur diejenigen
Compositionen redigirt, welche Aufnahme in der Band-Ausgabe zu finden haben. Wir erlauben
uns Ihnen beifolgend die betreffenden Ergänzungs-Abzüge zu übersenden mit der Bitte
in denselben das Erforderliche eintragen zu wollen. Zu Ihrer Orientirung legen wir
die genannten Bände nochmals bei. Gestatten Sie uns bei dieser Gelegenheit unser / Ergebenes vom 28ten. des. v. J. in Erinnerung zu bringen in welchem wir anfrugen,
ob sich die Abzüge der Mozart’schen Symphonie Ser. 8 No 3 und 4 in Ihren Händen befunden. Mit bekannter Hochschätzung
Ihre ergebensten Breitkopf & Härtel
Umfang
2 Seiten
Bemerkung
Handschrift
Carl Reinecke: „Das Hindumädchen: „Die Sonne sank wohl in die Fluth“. Concert-Arie
f. A. (od. MS.) m. Orch.“ op. 151 erschien im März 1879 im Verlag. Chopins Klavierwerke erschienen im November 1879 in einer „Neuen revid. Ausgabe m.
Fingersatz versehen v. Carl Reinecke“ in Quart- sowie Groß-Oktav-Format, im Januar
1880 dann innerhalb der Volksausgabe.
