Musikstadt Leipzig - 1877-12-11 Breitkopf & Härtel an Carl Reinecke D-LEsta, 21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig, 0216 Kopierbuch H, 5.–31. Dezember 1877, Bl. 179 Leipzig Leipzig 11.12.1877 gregorian 2406965 1877-12-11 AD 2406965 1877-12-11 AD Breitkopf & Härtel danken für die Zusendung von Notenmaterial, informieren über noch ausstehende Änderungen in Reineckes op. 145 und bitten um Mitteilung des gewünschten Honorars für die Revision von Mendelssohns "Paulus" und "Elias" 11. Dezember 1877 Hochgeehrter Herr, Wir danken Ihnen bestens, daß Sie unserem Wunsche in Betreff der Zwischenact- und Balletmusik aus Ali-Baba von Cherubini sofort nachgekommen sind. Wir werden das Werkchen baldigst zum Stich befördern und möchten Sie nur hierdurch noch gebeten haben, uns das Honorar zu bezeichnen, welches wir Ihnen für diese Ausgabe gutzuschreiben haben. Was die in Ihrem […] Schreiben vom 10. d. M. bemerkten Correcturen namentlich in Bezug auf Tempobezeichnung etc. in Ihrem Op. 145 betrifft, so konnten dieselben noch berücksichtigt werden, da der Druck dieses Werkes noch nicht begonnen hatte. / In einem weiteren Schreiben vom gleichen Datum fragen Sie bei uns an, ob wir Ihnen das Honorar für die Revision von 1004 Platten zu Mendelssohn’s Paulus und Elias auszahlen wollen. Wir sind hierzu selbstverständlich mit Vergnügen bereit, befinden uns aber in Bezug auf die Art der Berechnung in einiger Verlegenheit, über die uns freundl. hinauszuhelfen wir Sie bitten möchten. Wie Sie wissen werden, hat Herr Dr. Rietz die Redaction dieser Werke vor seinem Ableben vollständig erledigt, nur <x> von Camacho ist wie er uns in einem seiner letzten Briefe mittheilte ein kleiner Theil im Rückstand geblieben. Ihm haben wir also die Gesammtsumme des Honorars für die Redaction auszahlen müssen. Jetzt hat es sich freilich herausgestellt, daß an den genannten Werken es noch Mancherlei zu thun gegeben hat. Wir wollen / damit dem von uns so hoch verehrten Verstorbenen keinen Vorwurf machen, der Grund dieses Vorkommnisses mag wohl darin liegen, daß er durch die schweren Leiden, die er in letzter Zeit durchmachen gehabt hat, die volle Spannkraft zum Arbeiten nicht mehr besaß. Wie groß nun die Arbeit gewesen ist, die Sie auf die Werke gewandt haben, vermögen wir garnicht zu übersehen und möchten Sie daher bitten, das Honorar, welches wir Ihnen gutzuschreiben haben, gütigst angeben zu wollen. Sollte es Ihnen aus irgend welchen Gründen für den Augenblick beschwerlich fallen über die Berechnung sofort schlüssig zu werden, so wollen Sie uns gef. eine runde Summe beziffern, deren Auszahlung unsrerseits umgehend erfolgen würde, während Sie im Uebrigen die Honorarfrage dann in Ruhe in / Erwägung ziehen können. In bekannter vorzüglicher Hochachtung Ihre ergebensten Breitkopf & Härtel 4 Seiten Handschrift Luigi Cherubini: „Zwischenakt- u. Ballet-Musik aus der Oper: Ali Baba, f. gr. Orch., hrsg. v. Carl Reinecke“ erschien im August 1878. Carl Reinecke: „Ernstes u. Heiteres. Zwölf Etuden mit vorausgehenden correspondirenden Fingerübungen u. zwölf Tänze f. Pfte“ op. 145 erschien im Februar 1878. mayer 2025-05-02T07:59:06.687Z 2025-05-02T07:59:06.687Z

1877-12-11 Breitkopf & Härtel an Carl Reinecke

D-LEsta, 21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig, 0216 Kopierbuch H, 5.–31. Dezember 1877, Bl. 179

Sächsisches Staatsarchiv Leipzig

21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig

Breitkopf & Härtel in Leipzig

Leipzig

Reinecke, Carl

Leipzig

Deutsch

Breitkopf & Härtel danken für die Zusendung von Notenmaterial, informieren über noch ausstehende Änderungen in Reineckes op. 145 und bitten um Mitteilung des gewünschten Honorars für die Revision von Mendelssohns "Paulus" und "Elias"

11. Dezember 1877

Hochgeehrter Herr,

Wir danken Ihnen bestens, daß Sie unserem Wunsche in Betreff der Zwischenact- und Balletmusik aus Ali-Baba von Cherubini sofort nachgekommen sind. Wir werden das Werkchen baldigst zum Stich befördern und möchten Sie nur hierdurch noch gebeten haben, uns das Honorar zu bezeichnen, welches wir Ihnen für diese Ausgabe gutzuschreiben haben.
Was die in Ihrem […] Schreiben vom 10. d. M. bemerkten Correcturen namentlich in Bezug auf Tempobezeichnung etc. in Ihrem Op. 145 betrifft, so konnten dieselben noch berücksichtigt werden, da der Druck dieses Werkes noch nicht begonnen hatte.
/
In einem weiteren Schreiben vom gleichen Datum fragen Sie bei uns an, ob wir Ihnen das Honorar für die Revision von 1004 Platten zu Mendelssohn’s Paulus und Elias auszahlen wollen. Wir sind hierzu selbstverständlich mit Vergnügen bereit, befinden uns aber in Bezug auf die Art der Berechnung in einiger Verlegenheit, über die uns freundl. hinauszuhelfen wir Sie bitten möchten. Wie Sie wissen werden, hat Herr Dr. Rietz die Redaction dieser Werke vor seinem Ableben vollständig erledigt, nur <x> von Camacho ist wie er uns in einem seiner letzten Briefe mittheilte ein kleiner Theil im Rückstand geblieben. Ihm haben wir also die Gesammtsumme des Honorars für die Redaction auszahlen müssen. Jetzt hat es sich freilich herausgestellt, daß an den genannten Werken es noch Mancherlei zu thun gegeben hat. Wir wollen
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damit dem von uns so hoch verehrten Verstorbenen keinen Vorwurf machen, der Grund dieses Vorkommnisses mag wohl darin liegen, daß er durch die schweren Leiden, die er in letzter Zeit durchmachen gehabt hat, die volle Spannkraft zum Arbeiten nicht mehr besaß.
Wie groß nun die Arbeit gewesen ist, die Sie auf die Werke gewandt haben, vermögen wir garnicht zu übersehen und möchten Sie daher bitten, das Honorar, welches wir Ihnen gutzuschreiben haben, gütigst angeben zu wollen. Sollte es Ihnen aus irgend welchen Gründen für den Augenblick beschwerlich fallen über die Berechnung sofort schlüssig zu werden, so wollen Sie uns gef. eine runde Summe beziffern, deren Auszahlung unsrerseits umgehend erfolgen würde, während Sie im Uebrigen die Honorarfrage dann in Ruhe in
/
Erwägung ziehen können.

In bekannter vorzüglicher Hochachtung
Ihre ergebensten
Breitkopf & Härtel

4 Seiten

Handschrift
Luigi Cherubini: „Zwischenakt- u. Ballet-Musik aus der Oper: Ali Baba, f. gr. Orch., hrsg. v. Carl Reinecke“ erschien im August 1878.
Carl Reinecke: „Ernstes u. Heiteres. Zwölf Etuden mit vorausgehenden correspondirenden Fingerübungen u. zwölf Tänze f. Pfte“ op. 145 erschien im Februar 1878.

11.12.1877

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D-LEsta, 21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig, 0216 Kopierbuch H, 5.–31. Dezember 1877, Bl. 179

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