Breitkopf & Härtel sagen die Inverlagnahme von Reineckes op. 286 zu und übersenden
das Honorar dafür
Transkript
5. Februar 1910
Sehr geehrter Herr Professor,
Verzeihen Sie, dass wir erst jetzt den liebenswürdigen Brief Ihrer Frau Gemahlin beantworten,
aber infolge einer plötzlichen Reise eines unserer Herren ist derselbe zu unserem
Bedauern unbeantwortet geblieben. Es tut uns sehr leid, daraus zu ersehen, dass Sie
an einer geschwollenen Hand leiden, wir hoffen aber, dass Sie inzwischen ganz wieder
hergestellt sind. Es ist uns selbstverständlich ein besonderes Vergnügen Ihre neueste Komposition, die
4händige Musik zu Andersens Märchen vom Schweinehirten Op. 286 zu verlegen. Nach unseren
Notizen haben wir Ihnen für die Ouverture zum Nussknacker und Mausekönig 1855 und
für die übrige Musik 1865 rund M. 300.- gezahlt und wir erlauben uns, Ihrem Wunsche
entsprechend, für das neue Werk Ihnen dasselbe Honorar zu übersenden und bitten freundlichst
darum Vertrag und Quittung unterzeichnet zurückzusenden. Mit dem Stich werden wir
beginnen, sobald unsere Stecherei etwas entlastet ist. Es ist aber leicht möglich,
dass sich der Beginn noch etwas verzögern wird und wir bitten deshalb um Auskunft,
ob Ihnen an einer besonders schnellen / Herstellung etwas gelegen ist. Mit den besten Empfehlungen und Wünschen für Ihr Wohlergehen sind wir
