D-LEsta, 21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig, Nr. 2802, Bl. 106/107
- Titel
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- 1910-05-05 Margarethe Reinecke an Breitkopf & Härtel
- Signatur
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- D-LEsta, 21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig, Nr. 2802, Bl. 106/107
- Ort des Bestandes
- Bestand
- Absender
- Ort des Absenders
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- Leipzig
- Empfänger
- Ort des Empfängers
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- Leipzig
- Sprache
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- Deutsch
- Inhalt
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- Margarethe Reinecke schlägt dem Verlag vor, Carl Reineckes 5. Streichquartett herauszugeben und unter dieser Bedingung auf jegliches Honorar für die Schrift über Mozarts Klavierkonzerte zu verzichten
- Transkript
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- Leipzig, 5. Mai 1910
Sehr geehrte Herren!
Ihr letzter Brief, in dem Sie mir so freundlich entgegenkommen, hat mich sehr erfreut. Ich glaubte, Sie würden die Mozart Arbeit längst einem andren Musiker übertragen haben. Ich würde Ihnen sofort das Manuscript schicken, wenn ich mir nicht einen andren Vorschlag erlauben möchte, den Sie geneigtest prüfen wollen.
Sie wissen jedenfalls, daß mein lieber Mann noch ein Streichquartett hinterlassen hat, welches Herr Prof. Klengel mit
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seinen Quartett-Genossen, sowohl im Gewandhaus, in der Matinée, die dem Andenken meines Gatten gewidmet war, wie in der Kirche (in letzterer allerdings nur das Adagio) gespielt hat. Nun weiß ich, daß mein lieber Mann großen Werth auf das Werk legte, das auch schon von dem Wille-Unkenstein-Quartett in Halle gespielt wurde und von der Presse sehr günstige Urtheile erhielt. Ich weiß aber auch, daß ein derartiges Werk für den Verleger nicht so recht lucrativ werden kann, wie z. B. ein Heft kleiner Clavierstückchen oder Lieder. Wären Sie geneigt, das Quartett bis zum Herbst herauszugeben, so glaube ich, daß sicherlich die beiden schon genannten Quartettgenossen-
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schaften, und hoffentlich auch andere, es spielen würden. Ich würde in dem Falle auf jedes Honorar für die Mozart Arbeit verzichten und Sie nur bitten, wenn die Kosten der Drucklegung des Quartetts gedeckt sind, mir ein Honorar nach Ihrem Ermessen zu schicken.
Daß ich mich mit diesem Vorschlage Ihrer vollsten Discretion anderen Verlegern gegenüber anvertraue, bedarf wohl keiner Worte.
Sollte Ihnen mein Vorschlag nicht gefallen und sollten Sie lieber nur die Mozart Arbeit haben wollen, so würde ich allerdings um das Honorar bitten.
In größter Hochachtung
ergebenst
Frau Carl Reinecke
- Leipzig, 5. Mai 1910
- Umfang
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- 2 Blätter, 3 Seiten
- Bemerkung
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- Handschrift
- Datum
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- 05.05.1910
- Personenreferenz
- Aufführungsreferenz
- Werkreferenz
- Schriftreferenz
- Schlagworte
- Bearbeiter
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- mayer
- Bearbeitungsstatus
-
- fertig
- Statische URL
- https://musiclpz.dl.uni-leipzig.de/receive/MusicLpzLetter_letter_00000592
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