Margarethe Reinecke macht einen Vorschlag zur Höhe des Honorars für Carl Reineckes
Schrift über Mozarts Klavierkonzerte und erinnert an das Exemplar seiner Musik zum
Märchen vom Schweinehirten für dessen Widmungsträgerin, die Königin von England
Transkript
Leipzig, 4. April 1910
Sehr geehrte Herren!
Es wird mir jetzt sehr schwer, irgend welche Bedingungen zu formuliren, da Sie, durch
das mir zuerst zugesandte Honorar, das mir zu niedrig bemessen vorkam, mich ganz stutzig
gemacht haben. Ich hatte mir, bei der Eigenartigkeit der Arbeit, die einen so gründlichen
Mozart Kenner verlangt, ein Honorar von mindestens 400 M. gedacht. Sollte ich die Arbeit jedoch überschätzen, so würde ja wohl ein Uebereinkommen / zu erreichen sein und Sie würden mir vielleicht Ihrerseits Vorschläge machen. Das
Material liegt zu Ihrer Verfügung, von Ihrer gütigen Erlaubniß von den Clavierausgaben
einiges für mich zu verwenden, möchte ich einstweilen keinen Gebrauch machen. Sollte
mir dagegen von meines Mannes Werken etwas fehlen, so hoffe ich keine Fehlbitte zu
thun, falls ich um Ergänzung bitte, einstweilen fehlt mir noch die Uebersicht. Darf
ich zum Schluß nochmals an das Exemplar des Schweinehirten-Märchen für Ihre Majestät
die Königin erinnern?
