Margarethe Reinecke schickt das vorab gezahlte Honorar zurück und teilt mit, dass
es zu gering sei
Transkript
Leipzig, 19. März 1910
Sehr geehrte Herren!
Verzeihen Sie gütigst, wenn ich mir gestatte, Ihnen einstweilen das mir gütigst übersandte
Honorar zurück\zu/senden. Ich weiß bestimmt, daß mein lieber Mann bei dieser Arbeit
auf ein viel höheres Honorar gerechnet hatte. Wenn Sie gütigst bedenken wollen, daß
mein Mann wohl der / Berufenste von allen jetzt lebenden Musikern für eine solche Arbeit war, so werden
Sie hoffentlich verstehen, daß es mir schon Ehrensache ist, sie nicht nur so fortzugeben. Sie schreiben mir aber, die Besprechung der Mozart’schen Concerte solle erst im Herbst
erfolgen, dann hat ja die ganze Sache keine Eile und ich denke wir werden uns bis
dahin, ob mündlich oder schriftlich gewiß einigen. Herr von Bose ist übrigens / [96] zu sehr Clavierspieler, um für eine solche Arbeit geeignet zu sein.
In ausgezeichneter Hochachtung Margarethe Reinecke
