Carl Reinecke bedankt sich für die Korrektur der Konzertausgabe von Mozart-Klaviersonaten
und teilt mit, dass ein Bogen aus einem Haydn-Klavierkonzert fehlt
Transkript
Leipzig, 16. Mai 1906
Geehrte Herren!
Zunächst danke ich Ihnen sehr, daß Sie die Concertausgabe der Mozart’schen Sonaten
nach meiner Großoctav-Ausgabe haben corrigiren lassen, und bin ich natürlich damit
einverstanden, daß Sie die Bemerkung „Revidirt etc.“ hinzufügen. Ihre Sendung der Haydn’schen Concerte habe ich erhalten, aber in der gedruckten Ausgabe
des D dur-Concertes Opus XXXVII vermisse ich in der Clavierstimme den mittelsten Bogen
Seite 11-14! / Da ich auch die Revisionsbögen, welche Sie in Ihrem Briefe vom 12. d. M. erwähnen,
nicht vorfinde, so vermuthe ich, daß jener Bogen nebst den Revisionsbögen bei Ihnen
liegen geblieben ist, denn daß er bei mir beim Auspacken fortgekommen sein könne,
halte ich für ganz ausgeschlossen, da ich desgleichen niemals unverschlossen liegen
lasse.
In größter Hochachtung Carl Reinecke / [21] *Eine Revision der Mozart’schen Sonaten halte ich für überflüssig. D.O.*
