Carl Reinecke gibt seine Einschätzung zu verschiedenen Kompositionen ab
Transkript
7) [ohne Datum] [ca. 1900] Eizenberger, 3 Vortragsstücke. – Von etwas dilettantischem Gepräge. Heuser. Präludium und Fuge. – Sehr tüchtig aber zu breit ausgeführt. Und wer spielt
andere Fugen als die Bach’schen? |angenommen| Immelman, Triumphmarsch und Dankgebet. – Zu gut für Unterhaltungs-Concerte und nicht gut genug
für vornehme Concerte Krinninger, Serenade Fdur. – Theilweise ganz niedlich, aber doch nicht zu empfehlen. Krinninger, „Resignation“, Notturno und Reigen. – Resignation fehlt. Notturno schwach. Reigen
ganz niedlich. Martucci, Bach’s Ouverture in Ddur bearbeitet für Pianoforte. – Sehr sachkundig bearbeitet
aber so schwer, daß nur wenige sich daran wagen können. |angenommen| Römer-Sanne, Mirjam’s Siegesgesang. Partitur. – Es existiren schon mehre Orchestrirungen
dieses Werkes von namhaften Männern, z. B. Lachner und – irre ich nicht auch von Gade,
freilich wohl nur handschriftlich. Jedenfalls wäre es, wenn schon eine solche Orchestrirung
gedruckt werden soll, wohl der Mühe werth, sich zuvor um jene Bearbeitungen zu bemühen. Schiel, Op. 4. Ballade. Op. 5. Polonaise – dilettantisch Spengel, Instrumentation zu Th. Kirchner’s Op. 25, No. 5. – Das an sich interessante
Stück, welches indeß nicht ganz 5 Minuten dauert, ist sehr gut instrumentirt, doch
halte ich es immer für verkehrt einem so kleinen Stücke ein so anspruchsvolles Gewand
zu geben. |Orch. Bibl. und zugleich für Hausmusik?|
Umfang
1 Blatt, 1 Seite
Bemerkung
Handschrift
Anmerkungen und Durchstreichungen sind interne Vermerke von Breitkopf & Härtel.
