D-LEsa 1.3.5.0130.6.1833 Nr. 836
- Titel
-
- 1894-07-19 Carl Reinecke an Karl Lampe-Vischer
- Signatur
-
- D-LEsa 1.3.5.0130.6.1833 Nr. 836
- Ort des Bestandes
- Bestand
- andere Nummerierung
-
- Nr. 836 (S. 237, Bl_168)
- Absender
- Ort des Absenders
-
- Leipzig
- Empfänger
- Ort des Empfängers
-
- Leipzig
- Sprache
-
- Deutsch
- Inhalt
-
- Carl Reinecke macht Besetzungsvorschläge für Anton Rubinštejns "Christus"
- Transkript
-
- Leipzig, 19. Juli 1894
Hochgeehrter Herr Doctor!
Zum Christus[+] von Rubinstein sind folgende Solisten nöthig:
Maria Magdalena / Eine Mutter } Sopran |Frau Strauss-Kurzwelly / Frau Dönges|[+]
Mutter Maria / Ein Jüngling } Alt (von einer Dame zu singen |Frau Metzler-Löwy|[+]|
Jesus Tenor |Zur Mühlen|[+]
Johannes Tenor |Pinks|[+]
Johannes der Täufer / Paulus / Judas } Bariton |<x>|[+]
(S. 238, Bl_169)
Jacobus / Wächter } Bariton |Demuth|[+]
Satan / Simon / Petrus } Bass |Wittekopf|[+]
Ein Pharisäer Bass.
Die Parthie der Maria Magdalena ist klein (circa 60 Takte), die der Mutter umfaßt auch wenig mehr als 100 Takte;dochobgleich beide niemals gleichzeitig zu singen haben, braucht man dennoch zwei Sängerinnen dafür und wären dieselben wohl zwei hiesigen Damen anzuvertrauen, da man um dieser ganz kleinen Parthien willen, kaum eine Fremde herbeordern kann. Für die „Mutter” würde gewiß Fräul. Dönges[+] genügen, für Maria Magdalena eine Sängerin wie Frl. Strauss-Kurzwelly[+], Heinig|?|, Frau Wahls[+] oder eine ähnliche. Mutter Maria[+] und der Sohn[+] können von einer Sängerin[+] gesungen werden, die Parthien sind ziemlich bedeutend und verlangen eine tüchtige Sängerin, vielleicht Fräul. Herms[+]*, vorausgesetzt, daß ihr die Lage bequem ist. Für Jesus ist Zur Mühlen[+] nöthig. Die 2t. Tenorparthie \Johannes, Jünger II. III. V./ würde Pinks sehr gut vertreten. Dann brauchen wir zwei Baritone. Für Joh[annes] den Täufer Paulus und Judas[+] scheint mir Schelper[+] sehr geeignet; für Jacobus und Wächter[+] brauchen wir nur einen musikalischen Sänger, wie am Orte deren zu haben sind.* * Für Satan, Simon und Petrus[+] schlage ich Herrn Wittekopf[+], für den Pharisäer[+] etwa Leideritz oder Hungar vor. Das ist’s, was ich Ihnen gerne noch vor
(S. 239, Bl_169v)
meiner Abreise mittheilen wollte. Gestatten Sie mir aber noch, Ihnen und Ihrer verehrten Frau Gemahlin zugleich im Namen meiner Frau herzliche Grüße zur Großelternschaft zu sagen.
Stets
Ihr sehr ergebener
Carl Reinecke
(Hôtel Schmitt, Besitzer Hecht in Kissingen)
|Darf ich Sie bitten, diesen Brief heute mit in die Sitzung zu bringen?|
|* <x>? Frau Metzler|
|* * Demuth|
- Leipzig, 19. Juli 1894
- Umfang
-
- 2 Blätter, 3 Seiten
- Bemerkung
-
- rote Ergänzungen und [+] Unterstreichungen von Lampe-Vischer
- Datum
-
- 19.07.1894
- Personenreferenz
- Aufführungsreferenz
- Werkreferenz
- Schlagworte
- Bearbeiter
-
- mayer
- Bearbeitungsstatus
-
- fertig
- Statische URL
- https://musiclpz.dl.uni-leipzig.de/receive/MusicLpzLetter_letter_00000305
- MyCoRe ID
- MusicLpzLetter_letter_00000305 (XML-Ansicht)
- Lizenz
- Anmerkungen zu diesem Datensatz senden