Carl Reinecke schickt einen Brief von Brahms zurück und gibt seine Einschätzung dazu.
Außerdem berichtet er bezüglich Max Bruchs "Das Feuerkreuz" von der Absage Fanny Moran-Oldens
und macht einen alternativen Besetzungsvorschlag
Transkript
Leipzig, 2. Oktober 1889
Geehrter Herr Consul!
Anbei folgt der Brief von Brahms – den ich übrigens nicht so unbestimmt gefaßt finde
– zurück. Mir scheint daraus hervorzugehen, daß er die Sprüche nicht für specifische
Concertmusik erachtet. Jedenfalls erhalte ich das Werk gleich nach dem Erscheinen
desselben zur Einsicht und kann ja dann erst beurtheilen, wie viel Zeit zum Einstudiren
desselben erforderlich ist. Ich (S. 74, Bl_043v) halte dafür, daß wir auf’s Ungewisse hin das „Feuerkreuz” nicht hinausschieben dürfen.
Frau Moran-Olden hat mir übrigens gestern mitgetheilt, daß ihr die Parthie zu hoch
liege; vielleicht übertragen wir dieselbe der Frau Baumann? Ich meine die hiesige.
