Carl Reinecke teilt seine Verfügbarkeit für die nächste Konferenz mit und macht Programmvorschläge
für die kommende Spielzeit
Transkript
Leipzig, 19. April 1889
Geehrter Herr Consul!
Außer am Mittwoch den 24. d[esselben] (an welchem Tage Aufnahme-Prüfung im Conservatorium
stattfinden wird) ist mir jeder Tag der kommenden Woche zu einer Conferenz genehm
und bitte ich Sie nur zu bestimmen. Was die Chorwerke für kommende Saison anlangt so schlage ich zunächst „Josua” von
Händel und „Das Feuerkreuz” von Max Bruch vor. Sehr dankbar wäre ich auch, wenn meine
„Sommertagsbilder”, (S. 64, Bl_036v) welche ich schon für die vergangene Saison vorgeschlagen hatte, in dieser kommenden
zur Aufführung angenommen würden. In der vergangenen Saison sind ja nur zwei Lückenbüßer
von je 4 Minuten Zeitdauer von meiner Composition zur Aufführung gekommen und so dürfte
es wohl nicht unbescheiden erscheinen, wenn ich einmal um eine Stunde Zeit für genanntes
Werk böte.
