D-LEsa 1.3.5.0130.6.1833 Nr. 717
- Titel
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- 1889-02-03 Carl Reinecke an Paul Bernhard Limburger
- Signatur
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- D-LEsa 1.3.5.0130.6.1833 Nr. 717
- Ort des Bestandes
- Bestand
- andere Nummerierung
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- Nr. 717 (S. 34, Bl_022)
- Absender
- Empfänger
- Sprache
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- Deutsch
- Inhalt
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- Carl Reinecke schlägt wegen Terminproblemen der Sängerin Therese Malten einen späteren Probenbeginn sowie eine andere Probenreihenfolge vor
- Transkript
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- 3. Februar 1889
Werther Herr Consul!
Ich war Gestern in Dresden um mit Frl. Malten zu studiren und zu probiren und dieselbe mir in heller Verzweiflung mit [!], daß sie am Dienstag die Eva in den Meistersingern singen müsse, und da diese Oper in Dresden ohne Strich gegeben werde, sei sie erst nach 11 Uhr aus, so daß sie gar nicht wisse, wie sie in die Probe bei uns solle, wenn sie schon mit dem ersten Zuge fahren müsse. Ich versprach ihr in Folge dessen, bei Ihnen darüber vorstellig zu werden und Ihnen vorzuschlagen, daß wir den Anfang der Probe diesmal auf 10 oder 10 ½ Uhr verlegen und daß das Publikum durch einen Anschlag davon unterrichtet wird, daß
(S. 35, Bl_022a)
Fräulein Malten No. 6 erst am Schlusse der Probe singen werde.
Wenn wir in der Probe keine eigentliche Pause machen, werden wir, wie Vierling mir sagte in 2 Stunden fertig und somit könnten wir, auch wenn wir erst um ½ 11 Uhr anfangen, schon um ½ 1 Uhr fertig sein. Vielleicht wäre es aber dennoch gut, wenn wir das Concert selbst ausnahmsweise um ½ 7 Uhr beginnen ließen, da bei einem Chorwerk eine Pause von mindestens 20 Minuten nöthig ist.
Wollen Sie die Güte haben, Frl. Malten auf alle Fälle zwei Zeilen schreiben lassen, sei es nur, daß Sie ihr gestatten, um ½ 9 Uhr zu fahren oder nicht. Nach musikalischer Seite \hin/ hat es gar nichts auf sich, ob sie die Arie No. 6 an Ort und Stelle singt oder später. Dagegen müssen Constantin und Lucretia von Anfang an da sein.
Hochachtungsvoll
der Ihre
Carl Reinecke
*NS. Ich habe soeben den ganzen Constantin genau nach
(S. 36, Bl_022v)
der Uhr durchgenommen und gefunden, daß er in der That nur 1 Stunde und 40 Min. dauert, rechnen wir nun auch, daß durch Ausbreitung im Sologesang bei Fermaten, durch unterbrechenden Applaus etc. noch 20 Min. hinzukommen, so bleibt doch immer nur eine positive Dauer von 2 Stunden und somit glaube ich, daß wir es doch bei dem gewöhnlichen Beginn des Concertes um 7 Uhr lassen, dagegen die Probe recht spät um halb 11 Uhr beginnen können.
D.O.*
- 3. Februar 1889
- Umfang
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- 1 Blatt, 3 Seiten
- Datum
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- 03.02.1889
- Personenreferenz
- Aufführungsreferenz
- Werkreferenz
- Schlagworte
- Bearbeiter
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- mayer
- Bearbeitungsstatus
-
- fertig
- Statische URL
- https://musiclpz.dl.uni-leipzig.de/receive/MusicLpzLetter_letter_00000205
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