D-LEsa 1.3.5.0130.6.1832 Nr. 625
- Titel
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- 1879-02-06 Carl Reinecke an Adolph Keil
- Signatur
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- D-LEsa 1.3.5.0130.6.1832 Nr. 625
- Ort des Bestandes
- Bestand
- andere Nummerierung
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- Nr. 625 (S. 28, Bl_020)
- Absender
- Ort des Absenders
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- Leipzig
- Empfänger
- Ort des Empfängers
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- Leipzig
- Sprache
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- Deutsch
- Inhalt
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- Carl Reinecke informiert über den Ausfall von Henry Schradieck und macht alternative Besetzungs- und Programmvorschläge
- Transkript
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- 6. Februar 1879
Verehrter Herr Geh[eim]Rath!
Wie ich Gestern Abend durch Frau C[oncert]M[eister] Schradieck erfuhr, hat der Arzt des Herrn C[oncert]M[eister] Schradieck ihn gebeten, mindestens noch 6 Tage im Bette zu bleiben. Somit ist an sein Spielen in unserem nächsten Concerte nicht zu denken und wir müssen also ehestens die Aenderung des Programmes vornehmen. Nun habe ich ich folgende Vorschläge:
M. Marsick Paris 3 cité Gaillard ist uns als Geiger allerersten Ranges ge-
(S. 29, Bl_021)
rühmt worden und hat geschrieben, daß er bereit sei zu kommen, wenn er acht Tage vorher benachrichtigt würde; es müßte ihm aber alsdann natürlich sofort telegraphirt werden.
Adolph Fischer ist hier und wünscht zu spielen, wohnt bei Pommier [?] in Spamer’s Haus in der Gellert-Straße.
Anna Mehlig wünscht seit Jahren dringend zu spielen und ist jetzt in Dresden. Aus der Verlegenheit würde sie uns gerne helfen und da ich Morgen früh 9 Uhr nach Dresden \fahre/ um dort abends zu spielen, so würde ich gerne den Auftrag übernehmen, sie zu engagiren.
Auch der Klavierspieler C. de Bériot (Paris, 101 boulevard-Malesherbes) steht uns zu Gebote, aber freilich giebt es dreimal Klavier, wenn wir für’s nächste Concert einen Pianisten oder eine Pianistin engagiren.
Ein letztes Mittel giebt’s, wenn wir zwei Symphonien bringen und gar keinen Instrumentalsolisten. 1.) Symphonie von C. Reinecke 2.) Arie (Frau Schimon) 3.) kurzes Orchesterstück
(S. 30, Bl_021v)
4.) Lieder. Zweiter Theil. Symphonie (No. 8) von Beethoven.
Wenn Sie sich für Marsick entscheiden, so glaube ich unbedingt, daß Sie sofort Indemnität von der Section erhalten und daß Sie ihm getrost telegraphiren können, ohne vorher anzufragen. Es scheint mir nämlich, als dürften wir ihm gegenüber keine Minute verlieren, da er doch am Mittwoch hier eintreffen muß. Das letzte Auskunftsmittel bleibt uns ja immer.
Stets
Ihr sehr ergebener
Carl Reinecke
- 6. Februar 1879
- Umfang
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- 2 Blätter, 3 Seiten
- Datum
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- 06.02.1879
- Personenreferenz
- Aufführungsreferenz
- Werkreferenz
- Schlagworte
- Bearbeiter
-
- mayer
- Bearbeitungsstatus
-
- fertig
- Statische URL
- https://musiclpz.dl.uni-leipzig.de/receive/MusicLpzLetter_letter_00000141
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