Carl Reinecke macht Besetzungs- und Programmvorschläge und gibt seine Einschätzung
bzgl. des Verkaufs eines Flügels
Transkript
8. Juli 1883
[Postkarte Vorderseite] Herrn Consul Limburger Ritter p.p. Leipzig Neumarkt-Schillerstraße (S. 74, Bl_052v) Vielen Dank für Ihre Mittheilungen. Da Götze verhindert ist, möchte von der Meden
am vernünftigsten sein. Vorläufig habe ich an Chor-Werken nur den Parzen-Gesang von
Brahms und die Tageszeiten von Raff vorgeschlagen, beide verlangen aber keine Solisten.
Ein größeres Chor-Werk von Arnold Krug „Sigurd” ist eben jetzt unter der Presse, ich
kenne es aber noch nicht. Für den alten Flügel werden Sie wohl nur einen sehr mäßigen Preis erhalten; ich glaube
es ist am richtigsten einen Mann wie Klemm selbst bieten zu lassen. Bietet er zu schlecht,
so kann man ja immer noch andere Versuche machen. Ich habe für einen großen noch sehr guten Flügel 600 M. angerechnet bekommen und kauft man, wie ich damals, einen neuen
zugleich, so wird immer noch viel besser gezahlt.
