Carl Reinecke erklärt, dass er im Konservatorium aufgehalten worden sei und daher
nicht zu Limburger habe kommen können. Außerdem weist er darauf hin, dass er sich
zu einer weiteren Angelegenheit bzgl. eines Konzerts erst am nächsten Tag äußern könne.
Transkript
24. Februar 1880
Geehrter Herr Consul!
Da ich heute im Conservatorium von einer solchen Schar von Schülern und Schülerinnen
belagert war, daß ich erst eine halbe Stunde nach der reglementirten Zeit fertig war,
so war es mir unmöglich noch zu Ihnen zu kommen, doch glaube ich, daß sich das Wichtigste
dadurch wird erledigt haben, daß Herr C[oncert]M[eister] Schradieck zu Ihnen gekommen
um (S. 51, Bl_037) wegen Rickard und Kammermusik mit Ihnen zu conferiren. Was das Concert von Zoch anlangt,
so kann ich frühestens erst Morgen Nachricht von Director Neumann darüber bekommen,
wann wir unsere Extra-Probe zur 9t. Symphonie ansetzen müssen. Darnach muß Zoch sich
natürlich richten. Ich werde übrigens Herrn Zoch abschlagen müssen, sein Concert zu
dirigiren, da mir der Arzt heute, nachdem er mich neuerdings untersuchte, die äußerste
Schonung anbefohlen hat.
Stets Ihr hochachtungsvoll ergebener Carl Reinecke |[Notizen Limburger]| (S. 52, Bl_037v) |[Notizen Limburger]|
