Carl Reinecke erkundigt sich, ob er bei der Beerdigung von Julius Rietz einen Kranz
niederlegen soll
Transkript
Leipzig, 13. September 1877
Verehrter Herr Schleinitz!
Gestern telegraphirte mir die Dresdener Hofkapelle, daß Rietz verschieden. Ich erlaube
mir nun die Anfrage, ob die Concert-Direction mich vielleicht officiell zum Begräbniß
entsenden will (welches am Sonnabend früh stattfindet) und ob ich vielleicht in ihrem
Namen einen Kranz auf’s Grab legen soll? Da weder Legationsrath Keil noch Herr Limburger
anwesend sind, haben Sie ohne Zweifel volle Machtvollkommenheit die nöthige Entscheidung
zu treffen.
Mit herzlichem Gruße der Ihre Carl Reinecke (S. 168, Bl_123v) |[...] ist Herr Kapellmeister Reinecke von Unterzeichnetem entsendet worden, im Namen
der Concertdirection beim Begräbniß des Hofkapellmeister Rietz sich einzufinden und
einen Kranz, ebenfalls im Namen der Concertdirection, auf das Grab des Verewigten
zu legen. Dr. Lippert-Dähne.|
