Carl Reinecke bittet um Weiterleitung eines Telegramms und um die Besorgung von Notenmaterial
Transkript
10. November 1876
Lieber Herr Albrecht!
Wollen Sie die Güte haben, zunächst das inliegende Telegramm zur Ansicht und Begutachtung
an Herrn Limburger oder an Herrn Schleinitz zu senden und im Falle man mit meinem
„Einverstanden” einverstanden ist, das Wörtchen mit Tinte schreiben und das ganze
Telegramm auf’s Telegraphenbureau schicken. Wollen Sie ferner die Güte haben die Chorstimmen
zu Heinrich Hofmann’s Melusine in genügender Anzahl für unsern Chor zu bestellen.
Erschienen ist das Werk bei H. Erler in Berlin und sicherlich auch hier zu bekommen;
sonst müßte direct geschrieben (S. 149, Bl_108v) werden, damit ich Dienstag mit dem Studium beginnen kann. Ich lese zwar heute im Tageblatt
daß Türschmann am Dienstage im Gewandhause liest aber ich denke, daß das ein Druckfehler
sein wird, da doch unmöglich die Concert-Direction und Pagenhardt oder Jacob vergessen
haben könne, daß ich den Dienstag ein für allemal dringend und unabänderlich für meinen
Chor brauche.
