Carl Reinecke gibt während seiner Abwesenheit Informationen über Besetzungen weiter
Transkript
Oldenburg, 26. Februar 1870
Geehrter Herr Limburger!
Ich habe Ihnen noch am Donnerstag einen Brief von Frau Joachim gesandt, glaube dagegen
Ihnen die Absage von Herrn Wolters aus Braunschweig, welchen wir zum letzten Concerte
eingeladen hatten, noch nicht mitgetheilt zu haben, und eile daher dies Versäumniß
von hier aus nachzuholen. Daß Herr MD. Grimm sehr freudig die Einladung zur Direction
seiner canonischen Symphonie am nächsten Donnerstag angenommen habe, ließ ich Ihnen
durch Röder mündlich ausrichten, und hoffe ich, daß er diesen meinen Auftrag nicht
vergessen hat. Da somit Richter und Grimm ihre eigenen (S. 68, B_050v) Compositionen dirigiren wird’s hoffentlich im nächsten Concerte auch ohne mich ganz
vortrefflich gehen ohne daß unser David eine allzu große Anstrengung hat. Uebrigens
bin ich am Donnerstag früh in Leipzig und jedes Befehls gewärtig. Mit den besten Grüßen an alle Herren unsrer Commission bin ich
Ihr hochachtungsvoll ergebener Carl Reinecke
Meine Adr. ist bis Dienstag Abend: Hr. Senator Dr. Aug[ust] Lürmann in Bremen und
bis Mittwoch Abend Hotel Bellevue in Dresden.
