Carl Reinecke bittet um Klärung des Honorars für die Solistin Mathilda Enequist-Biondini
Transkript
Leipzig, 8. Oktober 1861
Lieber Herr Seyfferth!
Die Ennequist [!] will unter 15 Ld’or nicht singen; und wünscht bis 3 Uhr eine entscheidende
Antwort, weil sie mit dem Abendzuge nach Berlin reisen will, und – im Falle sie im
3t. Concerte singt – ihr Gepäck hier lassen, im anderen Falle Alles mitnehmen will.
Bitte, machen Sie die Sache nun gütigst mit Schleinitz u. Lippert ab, welche Beide man nie, oder doch
höchst selten im Conservatorium trifft. Wenn Sie durch Jacob <x> \ein Paar Worte an
diese Heren sandten/ und mir bis halb 3 Uhr Antwort zukommen lassen könnten, so wäre
mir das insofern sehr lieb, als ich augenblicklich mitten im Instrumentiren einer
Arie für die Ennequist [!] bin (die bis 3 Uhr fertig sein muß), und ich außerdem Stunden zu geben habe. Nehmen Sie mir diese Bitte nicht übel, da ich so sehr in Anspruch genommen bin.
