Carl Reinecke entschuldigt sich für eine Konferenz und bittet um Erlaubnis für ein
Engagement
Transkript
Leipzig, 16. Januar 1874
Geehrter Herr Limburger!
Da es mir nicht möglich war, Fräulein Gutschbach, Herrn Ernst etc. zu einer <x> anderen
Zeit als Sonnabend Nachmittag 4 Uhr zu einer Solo-Klavierprobe zu bekommen, und da
eine solche doch sehr nothwendig ist, muß ich Sie leider ersuchen, mich von der Concert-Conferenz
zu dispensiren; da aber die Peri in Ordnung ist und dann das Musiker-Concert folgt,
so würde ich auch wohl entbehrlich sein. Ferner erlaube ich mir die Anfrage, ob Seitens der Concert-Direction etwas dagegen
einzuwenden ist, daß wenn ich am Sonntag Vormittag in einer (S. 116, Bl_086v) Matinée des armen unglücklichen Freiherrn von Schlechta spiele? das Concert findet
in der Buchhändlerbörse statt. Vielleicht haben Sie die Güte eine kurze Antwort auf beide Punkte dem Ueberbringer
dieses gleich mitzugeben?
Stets Ihr hochachtungsvoll ergebener Carl Reinecke
